Geschossdeckendämmung

auf Beton, Hohldielen oder Brettstapel

Konstruktionsvorschläge

Schall-, Wärme- und Trittschalldämmung

Auf einer Betondecke, auf Betonhohldielen- oder einer Brettstapeldecke soll eine Dämmung verlegt werden, abschließend Hobeldielen oder Parkett. Dazu ist es notwendig, dass der schwimmende Belag über der schwingungsdämpfende Schicht einen starre Körper bildet.
Die starre Schicht der Lastübertragung kann durch einen zwei- oder dreilagigen Aufbau verbundener Plattenwerkstoffe oder durch Kreuzlattung mit massiver Deckschicht (zB. Rauspund) erreicht werden. Mitunter genügt eine starre Verbindung von Lagerhölzern, einlagig, und Rauspund.
Es darf dabei keine direkte Verbindung der Kreuzlattung oder Lagerhölzer mit der Betondecke geben. Bei Plattenwerkstoffe ist darauf zu achten, dass die Platten im Kreuz verlegt werden und die Stöße weit auseinander liegen. Sie werden starr miteinander verbunden, zB. druch Schraubverbindungen. Grundsätzlich dürfen alle Baustoffe oberhalb der Trittschalldämmung keine Verbindung mit anliegenden Wänden aufweisen.

Die Wärmedämmung zwischen Geschossdecken ist meistens zu vernachlässigen, ist aber ein angenehmer Nebeneffekt. Die Schalldämmung muss differenziert werden in Trittschalldämmung (Körperschall) und Raumschalldämmung (Luftschall). Die LLS-200 ist Meister aller Klassen.

Konstruktionsvorschlag mit Rauspundlage

alternativ mit OSB-Platten (Achtung: bitte beachten Sie die Emissionen an Formaldehyden):

Konstruktionsvorschlag mit OSB-Platten


Feuchtebilanz
{

Aktiva

  • Kondenswasser aus Porenluftfeuchte: Es darf nur auf einer trockenen Betondecke gedämmt werden. Gibt es bedenkliche Feuchte im Beton, ist dieser erst zu trocknen!
  • Wasserzurückhaltung (zB Salze): Beton hat eine sehr träge Trocknungsphase; das ist konstruktiv zu beachten.

Passiva

  • Baufeuchte: Es wird kein Wasser eingetragen.
  • Import: Fussbodendämmung zum Keller oder im Erdgeschoss sind gesondert zu betrachten: Kellerdecke
  • Export: Eine Trocknung nach eventuellem Feuchteeintrag wird zum Wohnbereich hin erfolgen. Dieses ist insbesondere bei der Innengestaltung zu beachten und schränkt verschiedene Bodenbeläge ein. Es ist vorteilhaft, von zu verklebender Polyamid-Auslegware, Laminat- oder PVC-Belägen abzusehen.
  • Ficksche Diffusion: Für Geschossdecken über unbeheizten Räumen (nicht Keller) ist der unbeheizte Raum, Werkstatt, Tenne, Garage oder ähnliches wie eine regen- und windgeschützte Außenluft zu betrachten. In diesem Fall ist eine der Diffusionsforderungen für sd_innen/sd_aussen/sd_hanf gemäß Gewährleistungsbedingungen zu erfüllen.
  • Eine hygrothermischen Simmulation ist überflüssig.

}

Wichtige Erklärung zur Baufeuchte:

Innenputzarbeiten (egal ob Kalk, Zement-, Gips-, Lehm- oder HL-Dämmputz) und das Einbringen von Nassestrich bringt tausend Liter Bauwasser und mehr in Fußböden, Wände und Decken. Diese Mengen an Bauwassers werden immer an den Innenraum abgegeben. Gebläseheizungen oder Kältetrocknungsaggregate sind erfahrungsgemäß nicht ansatzweise ausreichend.

In windreichen Gegenden, bei sommerlichen Temperaturen kann das permanente (!) Offenhalten aller (!) Fenster über Wochen genügen. In weniger windreichen Gegenden hilft nur: intensives Trockenheizen und trotzdem intensiv Lüften. Anderenfalls nehmen andere Baustoffe diese Wassermenge als Materialfeuchte, Porenluftfeuche, Grenzflächenkondensat usw. auf. Dieses führt unter anderem zum Quellen von Holzfußböden und Sichtholzbalken, zum Aufkommen von Staubläusen und vielen anderen mittelfristigen Plagen.


Ausschreibungsbeispiel


001 .......... m² - Hanf-Lehm-Schallschüttung LLS 200 liefern, druckstabil verdichten und nivilieren - nur bei Dämmstärken >120: - LLS 200 bis maximal 8 cm Schütthöhe verteilen und grob nivilieren, ggf. mit einer Harke oder einem Rechen. - mit einem Handstampfer die Oberfläche rütteln und dabei verdichten. - Die gesamte Fläche rütteln, sodass sich alle Späne der LLS 200 legen und keine Brücken durch die Späne mehr erhalten bleiben. - Dämmhöhe nach Verdichtung ca. 7cm. - LLS 200 bis zur gewünschten Schütthöhe abzgl. Höhe der Lagerhölzer + 1 cm verteilen und grob nivilieren. - mit einem Handstampfer die Oberfläche rütteln und dabei verdichten. - Die gesamte Fläche rütteln, sodass sich alle Späne der LLS 200 legen und keine Brücken durch die Späne mehr erhalten bleiben. Dämmhöhe abzüglich Höhe der Lagerhölzer .......... mm 002 .......... m² - Lagerhölzer nivillieren, fixieren und mit LLS 200 auffüllen - Lagerhölzer auf druckstabiler LLS 200 nivilieren und durch Querlatten fixieren. - LLS 200 zwischen den Lagerholzer verteilen und an der Oberkante der Lagerhölzer nivilieren. Auf keinen Fall unterständig arbeiten. Leisten, Nadelholz, Güteklasse .......... Verlegeabstände .......... mm 003 .......... m² - Druckverteilende Verlegeplatte liefern, auf Stoß verlegen und an Lagerhölzern fixieren. - Zuvor werden die fixierten Querlatten entfern. Verlegeplatte .......... Anschließend einen Fußbodenaufbau nach Wunsch des Bauherren: Fußbodenverlegeplatten, Dielen, Parkett etc.

LLS200 auf Geschossdecke LLS200 auf Geschossdecke LLS200 auf Geschossdecke LLS200 auf Geschossdecke LLS200 auf Geschossdecke

unter Nass- oder Fließestrich

Die Ausführungen gelten äquivalent für Zement- oder Gips- (Anhydrit-) Estrich.
Zu bechten ist hierbei, dass das Abbindewasser des Anhydrit-Estrichs in der Estrichmasse verbleibt, da sonst keine ordentliche Abbindung erfolgt. Beim Zementestrich gilt dieses abgeschwächt. In der Regel verlangen Estrichleger eine Kunststofffolie zwischen Dämmung und Estrichmasse.

Konstruktionsvorschlag mit Zementestrich


Auschreibungsbeispiel


001 .......... m² - Hanf-Lehm-Schallschüttung LLS 200 liefern, druckstabil verdichten und nivilieren - nur bei Dämmstärken >120: - LLS 200 bis maximal 8 cm Schütthöhe verteilen und grob nivilieren, ggf. mit einer Harke oder einem Rechen. - mit einem Handstampfer die Oberfläche rütteln und dabei verdichten. - Die gesamte Fläche rütteln, sodass sich alle Späne der LLS 200 legen und keine Brücken durch die Späne mehr erhalten bleiben. - Dämmhöhe nach Verdichtung ca. 7cm. - LLS 200 bis zur gewünschten Schütthöhe abzgl. Höhe der Lagerhölzer + 1 cm verteilen und grob nivilieren. - mit einem Handstampfer die Oberfläche rütteln und dabei verdichten. - Die gesamte Fläche rütteln, sodass sich alle Späne der LLS 200 legen und keine Brücken durch die Späne mehr erhalten bleiben. Dämmhöhe abzüglich Höhe der Lagerhölzer .......... mm 002 .......... lfm. - Hanf-Dämmstreifen HDS 3 mm liefern und umlaufend am Wandsockel fixieren. - in Folge ggf. eine Trennschicht liefern und verlegen .......... m² 003 .......... m². - Estrich (erdfeucht) auf die verdichtete Hanf-Lehm-Dämmschüttung ausbringen. - Der Verbund zum Wandsockel ist stets durch die Hanf-Dämmstreifen zu trennen. Ausschreibungstext gemäß Mauerhandwerk ...

Erfahrungswerte für Handwerksbetriebe

Beispiel-Kalkulation 20 qm mit 14 cm Dämmstärke: ca. 3 Stunden
Sie benötigen für 20 qm x 14,7 cm Einbauhöhe ca. 30 Sack = 3 cbm
nach Last-Verdichtung: 14 cm Bauhöhe

  • 15 Sack LLS-200 mit Harke oder Rechen verteilen
  • mit LLS-Schwinger 1 und 2 verdichten; Randbereich besonders!
  • gesteigert sorgfälig in den Ecken
  • Lagerhölzer auf 7 mm über der End-Bauhöhe nivellieren und arretieren
  • 15 Sack LLS-200 mit Harke oder Rechen verteilen
  • mit LLS-Schwinger 1 und 2 verdichten; Randbereich besonders!
  • gesteigert sorgfälig in den Ecken
  • auf Lagerhölzern abziehen