Unser Weg zur Hanf-Genossenschaft

Besitz ist nichts - Verantwortung ist alles!

Vorab

Die Hanffaser Uckermark eG ist Hersteller von technischen Fasern und ökologischen Baustoffen.
Wir sind KEIN Landwirtschaftsbetrieb sondern eine Textilfabrik.


Ein angenehm würziger Duft liegt über den Feldern der neuen = alten Ackerkultur: Faserhanf. Nach jahrelangem Verbot durfte er erst 1996 wieder landwirtschaftlich angebaut werden. Verboten wurde er wegen eines Wirkstoffes der Blätter (Tetrahydrocannabinol): in höheren Dosen wirkt es berauschend. Europäischer Nutzhanf verfügt nicht über solche Dosen. Aber auch ohne dieses THC wurde dem Hanf schon immer etwas Geheimnisvolles und Besonderes nachgesagt.

Hanf wächst an sonnigen Tagen bis zu 7 cm; nur 100 Tage nach der Aussaat erreicht er eine Höhe von 4 m.
Ende August beginnt die Ernte, die bis Anfang Oktober viel Geduld und Kraft kostet. Vor den herbstlichen Regenfällen muss das Erntegut Hanfstroh in die Scheunen gebracht werden, bevor es zum Verarbeiter gelangt.

Die Produktion

In unmittelbarer Umgebung von Prenzlau wird auf einer landwirtschaftlichen Fläche von 400-600 ha Faserhanf angebaut. Die Verarbeitung des Rohstoffs Hanf ist das Kernstück der Hanf-Fabrik. Hanffasern in verschiedenen Fraktionen, Qualitäten und Konfektionen sind Ergebnis dieser Verarbeitung. Darüber hinaus werden zahlreiche innovative Produkte gefertigt. In Forschungs- und Entwicklungsarbeiten wurden mit vielen Partnern neue Erntemaschinen, neue Verarbeitungstechnologien und Einzellösungen für Naturfasern, neue technische Lösungen und viele Produkte entwickelt. Es wurden eigene Patente angemeldet, zahlreiche Gebrauchsmuster entwickelt und in die Produktion überführt, außerdem unterhält die Hanffaser Uckermark einen regen Knowhow-Austausch mit Entwicklungspartnern.

Das Unternehmen

Das Unternehmen stützt sich auf die Konzeption des selbstähnlichen und fraktalen Betriebes, d.h. es gibt keine Autorität außer der Sachkompetenz, Hierarchien richten sich nach den momentanen Erforderlichkeiten, können sich verkehren und sind vernetzt, so wie sich die gesamte innerbetriebliche Zusammenarbeit strukturiert, so strukturiert sie sich auch in den einzelnen Qualitätsbereichen und in den außerbetrieblichen Kooperationen. In der Praxis heißt das, dass alle Mitarbeiter nach dem Prinzip der Eigenverantwortlichkeit arbeiten und allen ein hohes Maß an Befugnis obliegt, dass Kompetenzen in der Organisation der Arbeit auf die einzelnen Qualitätsbereiche übertragen sind, dass die operativen Aufgaben des Tages durch jeden Verantwortungsbereich selbst gelöst werden (Cheftransfer), dass möglichst viele Entscheidungen auf innerbetriebliche Beratungen zurückgreifen, dass nur Kernaufgaben im Betrieb verbleiben und Wartung, Logistik, Vertrieb etc. an feste (externe) Partner vergeben wurden, dass Entwicklungen die Erfahrungen aller Mitarbeiter einbeziehen und im Kollektiv einzelne Schritte besprochen werden, dass neue Produkte und Verfahren stets mit anderen Partnern aus Industrie und Wissenschaft entwickelt werden, dass wir Erfahrungen mit unseren Partnern teilen und von ihren Erfahrungen profitieren.

Ökologie

Die Hanffaser Uckermark ist ein Verarbeiter mit hohem ökologischen Anspruch.
Das gilt für die Lieferketten, die Fertigung, die Produkte, die Handelsbeziehungen, wie auch für die Vorsorge nach der Lebenszeit der Fertigungseinheiten, wie auch für die Vorsorge nach der Lebenszeit der Produkte.

Wer Hanf landwirtschaftlich anbaut, verwendet weder Pflanzenschutzmittel, noch Insektizide, denn Hanf benötigt keinen solchen giftigen Pflanzenschutz. Jährlich werden ca. 30% des Vertragsanbaus kontrolliert biologisch bewirtschaftet. Streng wird auf die Vermeidung von Abfall und die möglichst 100%-ige Verwertung geachtet.

Die Reststoffe, vornehmlich Blätter, Spreu, Staub, Schäbenreste und Faserfragmente, werden entweder in Holzkraftwerken CO2- neutral verstromt, oder werden als Biomasse wieder auf den Acker gebracht. Es fällt kein Abfall an, der entsorgt werden müsste, ausgenommen die Joghurtbecher vom Frühstück. Die Maschinen werden mit dem Hanf-Tensid "Faliten" gereinigt, die Stromversorgung arbeitet über ein eigenes Energiekonzept (1996 begannen wir mit einem BHKW, heute wird auf den Dächern unserer Produktionshallen so viel Solarstrom erzeugt, wie wir in der Produktion benötigen), wo es möglich ist, wird bei Schmier- und Hydrauliköl auf Raps zurückgegriffen etc. etc. Selbstredend, dass Transportwege von der Landwirtschaft zur Verarbeitung so gering wie möglich gehalten werden.

Hanfprodukten wird zurecht ihre Allergiefreundlichkeit nachgesagt. Dementsprechend werden bei unserer Herstellung keinerlei bedenkliche Zusätze, Bindemittel oder Aromastoffe verwendet. So garantieren wir für unsere Produkte ihren Natur-belassenen Charakter.

Genossenschaft

Gegründet wurde die Hanf-Fabrik 1996 streng privatwirtschaftlich. Doch Fabriken sind Gemeinschaftsprojekte, und der Umbau unserer Gesellschaft braucht Vorbilder der Verantwortung, erst unter dem Gesichtspunkt der Hanfwirtschaft. Privates Eigentum jeodch und private Geldinteressen müssen mit Gemeinschaftsaufgaben streiten. Dem Wunsch der Auflösung dieser Gegensätze entstieg das Vorhaben des Zusammenschlusses und die Einsicht: Besitz ist nichts, Verantwortung ist alles. Der Gründer und Eigentümer übergab 2013 die Hanf-Fabrik einer Genossenschaft.

In dieser ersten Hanf-Genossenschaft verbindet sich Ökologie mit sozialer Ökonomie. Unser Produktionsstandort in Deutschland sichert hier vor Ort Arbeitsplätze, mit fairen Arbeitsbedingungen und gesunden Handelsbeziehungen. Unser Streben gilt der Weiterentwicklung des Produktionsstandortes, der Weiterentwicklung von Anbau und Verarbeitung von Hanf, der Entwicklung neuer ökologischer Produkte aus Naturfasern, neuer Anwendungsbereiche für textile und technische Weiterverarbeitung. Zukünftig kann auch daran gedacht werden, in anderen Bundesländern neue Standorte aufzubauen oder zu unterstützen.

Rainer Nowotny gründete 1996 die Hanf-Fabrik in Prenzlau Rainer Nowotny gründete 1996 die Hanf-Fabrik in Prenzlau Rainer Nowotny gründete 1996 die Hanf-Fabrik in Prenzlau Rainer Nowotny gründete 1996 die Hanf-Fabrik in Prenzlau Rainer Nowotny gründete 1996 die Hanf-Fabrik in Prenzlau Rainer Nowotny gründete 1996 die Hanf-Fabrik in Prenzlau Rainer Nowotny gründete 1996 die Hanf-Fabrik in Prenzlau