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Lehmputz ohne Folie

Hanf-Dämmung mit Hanf-Lehm braucht keine Folie

Unsere Hanf-Dämmung ist durch einen Hanffaser.de-Systemaufbau oder DIN-Lehm hinreichend gegen Diffusion geschützt.

...     will ich mein Dach dämmen. Außen hat der Dachdecker schon 
eine Unterspannbahn angebracht. 
Die Sparren will ich mit eurem Stopfhanf dämmen. Und dann will ich 
Lehmbauplatten von ...  an den Sparren anbringen, mit einem Leisten-Unterbau. 
Brauche ich eine Folie für die Dampfsperre?
P. aus O.


Hallo Herr P.,

eine zusätzliche Dampfbremsfolie benötigen Sie nicht.

Wir geben eine Gewähr dafür, dass sich bei folgenden innenseitigen Abschlüssen unter "normalen" Wohnverhältnissen im Stopfhanf ST, Schütthanf FS und Kurzfaserhanf ED der Hanffaser Uckermark keine übermäßige Diffusionsfeuchtigkeit ansammelt oder gar Kondensat entsteht:
innenseitig:

a) Hanffaser.de-Systemaufbau (mit Lehmdämmputz, Lehm-Grundputz oder unser Lehm-Luftdichtungssystem), luftdicht und fachgerecht verarbeitet

b) DIN-Lehmputz auf einem geeigneten Putzträger, luftdicht und fachgerecht verarbeitet

d) Hanf-Lehm-Trockenbauplatten, fachgerecht montiert und luftdicht verspachtel, insbesondere die Stöße

e) Hanf-Lehmbauplatten WEM oder vergleichbare, fachgerecht montiert und luftdicht verspachtelt, insbesondere die Stöße

unter der Zusatzbedingung, dass die benachbarten Bauteile luftdicht angeschlossen sind.

Konkret heiß dieses, dass der Lehm als feuchtevariable Diffsuionsbremse fungiert, die speziell bei unseren Dämmstoffen die notwendige Dampfbremswirkung übernimmt.

Warum gerade bei unseren Dämmstoffen?

Hier verweise ich auf die Feuchtebilanz für diese Aufbauten mit unseren Dämmstoffen, die keine Kondensat (Tropfenbildung) anziehenden Bestandteile beinhaltet, keine Feuchte speichernden Zusätze wie Salze oder ähnliches hat und extrem gut Feuchtigkeit aufnehmen und sehr schnell wieder abgeben kann, insbesondere kann sich feinste Feuchtigkeit gut ausbreiten, verstreuen und nach außen transportieren.


...
Guten Tag,

ich hätte mal eine Frage zum weiteren Vorgehen nach der Dämmarbeit. 
Ich habe meiner Zwischensparrendämmung 22cm mit Ihrem Stopfhanf gedämmt. 
Jetzt gehen die Meinungen über den Verbau einer Dampfsperre auseinander.
Man liest viel über den Taupunkt.
Können sie mir hier bitte weiterhelfen?
...
W. aus L.


Hallo Herr W.,

der Begriff der Dampfsperre bürgerte sich ab 1970 ein, um mittels Folien aus Platik oder Alu eine Mineralwoll- oder Glasfaserdämmung gegen Hineingehen und Ausbreiten von Luftfeuchtigkeit aus dem Innenraum in die Mineralwolldämmung zu verhindern. In einer Mineralwoll/Glasfaserdämmung verflüssigt sich die Luftfeuchtigkeit. Es entsteht Tauwasser und es bilden sich Tropfen.

Diese Tropfen (Kondenswasser) rinnt durch die Mineralwolle/Glasfaser nach unten auf die Pfette und verursacht dort Holzschäden.

Das Anbringen einer Folie kann das Eindringen und Ausbreiten von Feuchtigkeit in den Dämmstoff eine gewisse Zeit verzögern. Langfristig aber ...

Soweit zur Geschichte der Dampfsperre. Gleiche Gefahren von Tropfenbildung bestehen auch bei Dämmstoffen aus Plastikfasern.

Bei geschäumten Kunststoffen (PU-Schaum oder Styropor) wird aus dem Tauwasser oft Porenwasser im Schaum. Das ist nochmal ein anderes Thema.

Bei unseren Hanf-Dämmstoffen entsteht kein Tauwasser. Daher gibt es auch keinen Taupunkt. Hanf nimmt die Feuchtigkeit aus und trocknet unter späteren Bedingungen wieder ab.

Bei Mischungen von Plastik und Naturfasern hat man gemischte Erscheinungen. Sind im Dämmstoff Salze enthalten, ist es nochmal komplizierter, da die meisten Salze Wasser binden.

Soweit die Vorgeschichte.

Feuchtigkeit muss wieder aus dem Baustoff heraus können. Atmen ist das falsche Wort, denn es ist eher eine Form von langsamer Zerstreuung (Diffusion).

Zur konkreten Frage der Dampfsperre.

Folie empfehlen wir nicht, um Feuchtigkeit abzuhalten. Denn eine Folie behindert das Austrocknen.

Wir empfehlen für unsere Hanf-Dämmstoffe vielmehr einen Aufbau der folgende Bedingungen erfüllt:

entweder: sd_innen > 4 * sd_aussen

oder: sd_innen > 4 * Dicke der Hanfdämmung

oder: Sie verwenden einen DIN-Lehmputz oder ein hanffaser.de-System-Aufbau.

In allen drei Fällen übernehmen wir die Gewähr, dass unter "normalen" Wohnverhältnissen und ordnungsgemäßen Witterungsschutz die Materialfeuchte in den Hanf-Dämmstoffen nicht gefährlich ansteigen wird.

Fazit: Bitte schicken Sie mir den geplanten Aufbau. Wir errechnen Ihnen gern, ob unsere Gewährleistungsbedingungen erfüllt sind.

Hier ein Rechenbeispiel:

Konstruktionsvorschlag 1


Nur wenn Sparren sehr eng und Putzträger sehr stabil. Vorbereitung für Hanf-Dämmputz.