Hanfcluster Demmin

Mit dem Hintergrund der Sensibilisierung verschiedener regionaler Akteure zur Nutzung der Industriepflanze Hanf wurde ein Netzwerk aufgebaut. Dieses "Hanfcluster Demmin" ist ein "gemeinnütziges Kompetenznetzwerk zum Thema Nutzhanf in der Region Demmin". Der Fokus liegt dabei zunächst auf der Nutzung von Hanf.

Mitglieder in dem Netzwerk sind Landwirte, Wissenschaftler*innen aus den Hochschulen Mecklenburg-Vorpommerns, verarbeitende Bauunternehmen sowie die in Gründung befindliche Industriegenossenschaft Hanffaser Trebeltal, welche über eine Faseraufschlussanlage und sukzessive angegliederte Veredlungsstrecken die Vorteile der Hanfpflanze als Baustoff nutzen wird.

Gegründet wurde dieses mit Fördermitteln des Landes Mecklenburg-Vorpommern, realisiert durch Eric Breiter, Peter Breidbach und Sarah Dittrich. Das Hanfcluster Demmin startete mit Informationsveranstaltungen zu den verschiedenen Produktionsphasen vom Anbau des Hanfs über den Faseraufschluss sowie die weitere Veredlung und die Verarbeitung als Baustoff bis hin zu den positiven Effekten im Sinne einer Kreislaufwirtschaft. Am 13. September war Minister Backhaus zu Besuch anläßlich einer Testfeldernte mit Informationsveranstaltung zu Anbau und Erntetechnik.

In zahlreichen Arbeitstreffen, Vernetzungsveranstaltungen und Infoveranstaltung zum Thema Kreislaufwirtschaft wurden die Kooperation mit Kommunen, Hochschulen und Unternehmen gestaltet.

Inhalt des Projektes sind Informationsveranstaltungen zu den verschiedenen Produktionsphasen vom Anbau des Hanfs über den Faseraufschluss sowie die weitere Veredlung und die Verarbeitung als Baustoff bis hin zu den positiven Effekten im Sinne einer Kreislaufwirtschaft (Recycling von Baustoffen, Müllvermeidung, Emissionseinsparungen, etc.). Wichtiger Bestandteil dieser Veranstaltungen ist vor allem auch der Erfahrungsaustausch der Aktiven untereinander. So geschehen bei der ersten Veranstaltung im Zuge einer Testfeldernte, bei der Erntetechnik besichtigt werden konnte und der beteiligte Landwirt seine Erfahrungen im Anbau teilte. Untermauert wurde dies mit den Ausführungen eines erfahrenen Biologen, der anderen interessierten Landwirten die Vorteile des Hanfanbaus erläuterte.

Im Umfeld von Bildung, Forschung und Entwicklung sowie Anbau, Verarbeitung und Veredlung von Hanf sowie Vernetzung der beteiligten Akteure entstehen Perspektiven für die soziale, ökologische und ökonomische Entwicklung in der strukturschwachen Region Demmin. Am 30.03. fand im Rathaus Demmin die Veranstaltung "Das Kluge an der Kreislaufwirtschaft" statt. Unter Beteiligung von Vertretern der Stadt/ Stadtwerke, dem Kolleg für Management und Gestaltung nachhaltiger Entwicklung gGmbH, Landwirten und engaggierten Bürgern, erlebte der Rathaussaal eine konstruktive Diskussion zu den Möglichkeiten regionaler Wertschöpfung am Beispiel der Energieversorgung und den Potentialen des Nutzhanfs. Die Veranstaltung begleitet den engem Austausch des Clusters mit der Stadt Demmin und dem Netzwerk Plant³ der Uni Greifswald zum Thema "Modellregion Demmin".

Mit dem Ziel den Bekanntheitsgrad und die Akzeptanz ökologischer Baustoffe auf Basis des nachwachsenden Rohstoffs Hanf zu erhöhen, organisierte das Hanfcluster am 12.05. eine Infoveranstaltung zu Hanfbaustoffen. Bereits am Vortag fand eine Schulung von regionalen Bauhandwerkern zum Umgang mit dem Material und der Einblastechnik statt, die in Kooperation mit dem Hersteller der Maschine durchgeführt wurde.

Neben der Betreuung von Landwirten die sich dem Thema Anbau von Nutzhanf praktisch verschrieben haben, koordiniert das Hanfcluster ein Forschungskonsortiums aus einem regionalen Forschungsverein, Maschinenbauunternehmen, den Hanffaser Genossenschaften und der Hochschule Wismar mit dem Ziel der Entwicklung eines mehrlagigen Plattensystems auf Basis von Hanf.

Das Projekt „Hanfcluster Demmin“ läuft für ein Jahr (07.2022-06.2023) und ist über ESF-Strukturentwicklungsmaßnahmen sowie den Fonds für Vorpommern und das östliche Mecklenburg finanziert. Nach dem Ende der Projektlaufzeit wird es als Hanfcluster Demmin bestehen bleiben, weiterarbeiten.