HanSeBoot
Hanfhalbzeuge im Serienbootsbau
Dieses Vorhaben wird vom BMBF im Rahmen der Förderung Innovation und Strukturwandel gefördert und vom Forschungszentrum Jülich GmbH mit der Laufzeit 01.05.24 - 31.12.25 betreut.
Förderkennzeichen: 03WIR2226A
Förderprogramm: Innovation und Strukturwandel
Förderschwerpunkt: Wandel durch Innovation in der Region
Verfahren des Ersatzes von Glasfaserhalbzeugen durch Hanfhalbzeuge mit äquivalenten physikalischen Eigenschaften für Herstellung und Reparatur an Beispielserienteilen einer Hochsee-Yacht
Im Verbund der beteiligten Unternehmen und Institute ist es Ziel, neue Verfahren zu vergleichen und weiterzuentwickeln, um den Einsatz von Glasfasermatten im Yachtenbau, unter besonderer Berücksichtigung der im Normalbetrieb häufigen Reparaturen, durch Matten aus Hanf zu ersetzen. Dieses soll an ausgewählten Serienteilen beispielhaft erprobt und bewertet werden, um einen serienmäßigen Einsatz vorzubereiten, bzw. entsprechende Investitionen zu motivieren. Es ist sowohl ein Verfahren des Ersatzes von Glasfaserhalbzeugen durch Hanfhalbzeuge für den Serienbootsbau zu entwickeln, wobei die Verwendung gerichteter oder quasigerichteter Faservliese in - 45/+45 oder 00/90 einen Schwerpunkt bildet, Weiterhin sollen auch diese Hanf-Flächen-Halbzeuge unter Produktionsbedingungen durch Laminatverfahren RTM-Gegenform und mit Vakuuminfusion zu Serienteilen zu verarbeiten sein; als auch die äquivalenten physikalischen Eigenschaften gilt es nachzuweisen; als auch die Praxistauglichkeit unter maritimen Herausforderungen sowie die Reparaturfähigkeit. Der Fokus zur Auswahl der Serienteile liegt auf jenen nicht-strukturellen Bauteilen, die beim Nutzen des Bootes einer hohen Belastung ausgesetzt bzw. störanfällig sind (Badeplattform, Fallenabdeckung etc.).
Zum einen gibt es ein Interesse der Vermarktung von Hanffasern und Hanffaserhalbzeugen aus einer der existierenden und im Aufbau befindlichen Hanf-Fabriken mit dem landwirtschaftlichen Anbau in der Region, vielmehr noch aber ist es die Etablierung des Knowhows im regionalen Umfeld. Hierin sieht die Deutsche Hanf-Akademie mit dem Einflussgebiet zwischen Uecker und Randow ihren zu erarbeitenden Qualitätsvorsprung. Zunächst tritt die assoziierte Projektpartnerin Hanse Yachts als Kundin der Hanfhalbzeuge in Erscheinung, wobei durchaus eine exklusive Belieferung ausgehandelt werden kann, wobei wieder sich die Hanse Yachts einen deutlichen Marktvorteil verspricht. Dieser ist natürlich in nachfolgenden „echten“ Produktentwicklungen noch zu erarbeiten. Auch hier ist, wie bei allen Projektpartnern der zu erarbeitende Knowhow-Vorsprung das eigentlich Ziel des Projektes. Neue Produkte sind gerade im Bootsbau unbedingt reparaturseitig zu betrachten. Insofern steht für den Yachtservice Krauel eine Geschäftserweiterung an, sich als Spezialist für Naturfaserverstärkte Bootsbauteile zu etablieren und hier sogar Anleitungen für „Selbstreparaturen“ zu geben, was einem Weiterbildungsgeschäftsteil gleichkommt, wobei auf diesem Gebiet wiederum die Hanf-Akademie eine Zusammenarbeit mit dem Yachtservice Krauel anstrebt.