Fußbodenheizung
In Einbettungsestrich einbetten / trocken oder erdfeucht
Unter Holzfußboden oder Trockenestrich
➜ oberhalb einer LLS-Schallschüttung
➜ Fußbodenheizung Nassestrich
➜ Heizungsarmatur- und Kessel-Isolierung
Die LLS 200 ist eine lastabtragende Fußboden- & Ausgleichschüttung, die lagenweise verarbeitet wird. Größere Bauhöhen werden in mehreren Schritten geschichtet mit max. 7 cm Höhe je Schicht. Eine lastbedingte Setzung der Dämmung um 5 % ist bei der Einbauhöhe zu beachten. Daher sind Sockelleisten und Wand-Anschluss-Fliesen erst später nach der Setzung zu verlegen oder zu montieren.
Es gibt viele Möglichkeiten, eine Fußbodenheizung zu verlegen.
Dieses Montage-System heißt ➜ Topoutherm.
Die Einbettung von Zahnschienen und Heizschleifen in den Einbettungsestrich kann trocken oder erdfeucht erfolgen.
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Entsprechende Lagen LLS 200 aufschütten, mit Harke oder Rechen ebnen und mit beiden LLS-Schwingern verdichten und glätten. Mit dem Schwinger "2" in Ecken und Randbereichen besonders gründlich.
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Zunächst wird auf eine Höhe verdichtet, die um die Dicke der Lagerleisten (z. B. 40 mm) geringer ist, als die gewünschte Bauhöhe (z. B. 140 mm + 5 % - 40 mm = 107 mm).
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Nun gibt es verschiedene Möglichkeiten, die Fußbodenheizung einzulegen. Mit Zahnschienen oder Klick-Gitter; auf quer oder längs liegenden Montagebrettern...
Wie die Verlegung der Heizungsrohre und die Montage mit den Lagerhölzern kombiniert wird, entscheidet der Handwerksmeister. -
Parallel zur Verlegung der Heizungsschleifen (WEM oder vergleichbare) werden die Lagerhölzer eingelegt. Die Lagerhölzer dienen der späteren Montage der Trockenestrichplatten oder des Dielenfußbodens. Die Abstände der Lagerhölzer sind abhängig von den Hersteller-Vorgaben der Trockenestrichplatten oder des Dielenfußbodens; in jedem Fall muss der Aufbau eine starre Scheibe bilden.
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Alternativ können andere Montagekombinationen von Heizungsschleifen und Polsterhölzer genutzt werden.
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Die Zwischenräume zwischen den Lagerhölzern werden mit erdfeucht angerichtetem Hanf-Lehm-Einbettungsestrich so gefüllt, dass die Heizungsschleifen darin verschwinden oder oben gleich abschließen.
starre Scheibe
Auf einer Dämmung im Fußboden muss eine starre Scheibe folgen. Dieses um so mehr, wenn der nachfolgende Aufbau empfindlich auf Elastizität reagiert, etwa Heizplatten, Formsteinplatten, Terrakotta oder großformatige Fliesen. Ein Nassestrich (Zementestrich, Gipsestrich etc.) ist in der Regel eine solche starre Scheibe. /p>
Trockenestrich-Platten müssen so ausgeführt sein, dass eine stabile, starre Scheibe entsteht, die einer Formänderung bei Schwingungsdämpfung widersteht, die vor allem bei Punktbelastung nirgends an einer Kante die Lastverteilung unterbricht.
Verlegeplatten wie Fermacell, OSB, ESB o.ä. sind mindestens doppelt, kreuzweise zu verlegen, stoßentfernt, eng verschraubt oder steif verleimen.
Stufenfalze ersetzen keine doppelte Verlegung.
Ob doppelt- oder dreifach ist den Angaben der Plattenhersteller zu entnehmen.
Rauspund auf Lagerhölzern können eine hinreichend starre Scheibe bilden, wenn je nach Anforderung die Lagerhölzer eng liegen und der Rauspund steif verschraubt ist.
starre Scheibe über Formsteinplatten
Die Nutzung von Formsteinplatten mit Rinnenrelief für das Einlegen von flexiblen Heizungsrohr hat Vorteile in einer schnellen Bauausführung. Darüber hinaus auch im Wärmespeichervermögen. Die zum System gehörenden Profilleisten können anschließend als Montageleisten für einen Dielen- oder Holzfußboden dienen.
Nach dem Verlegen der Heizrohre und Heizschleifen werden die Rinnen mit Einbettungsestrich / Ausgleichsschüttung verfüllt und eben abgestrichen.
Formsteinplatten werden in der Regel auf einer Dämmung verlegt. Um eine feste Verlegung zu ermöglichen, die auch später keine Bewegung zulässt, sind die Formsteinplatten auf einer starren Scheibe aufzulegen.
Ist geplant, dass auf die Formsteinplatten-Fußbodenheizung ein Trockenestrich gelegt und darauf Fliesen verlegt werden, so muss der Trockenestrich als starre Scheibe ausgeführt werden.
starre Scheibe unter großformatigen Fliesen
Grundsätzlich muss ein Trockenstrich, auf den später Fliesen verlegt werden sollen, als starre Scheibe ausgeführt werden.
Bei großformatigen Fliesen um so gründlicher und steifer.
Vorgaben für den Elastizitätsmodul und Biegesteifigkeit der starren Scheibe muss der Fliesenhersteller bekannt geben. Die Vorgaben sind mit den Angaben des Trockenstrichherstellers abzugleichen.
Hier eine nichtverbindliche Orientierung: Für normalgroße Fliesen bilden zwei Spanplatte, mit entfernten Stoßen, eng verschraubt oder steif verklebt bei einem Biege-E-Modul von z.B. je 1.800 MPa eine starre Scheibe. Der Gesamt-E-Modul bleibt gleich, aber die Biegesteifigkeit zweier z.B. 19 mm Spanplatten erhöht sich auf das Achtfache.
Bei der festen Verbindung der ersten Spanplatte mit Lagenhölzern wird die Biegesteifigkeit weiter erhöht, sodass auch großformatige Fliesen möglich werden.
-unverbindlich-
Hanf-Lehm - Einbettungsestrich
Lagerhölzer (AT: Polsterhölzer) werden nicht belastet, sondern liegen schwimmen im Aufbau.
Der Lastabtrag des Fußbodens erfolgt über den Einbettungsmörtel und die Trittschalldämmung.
trocken (empfohlen)
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Die Lagerhölzer werden auf einer Höhe nivelliert, dass die Höhe von Zahnschiene und Heizschleife über der LLS 200 erreicht wird.
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HL-Einbettungsestrich wird trocken zwischen den Lagerhölzern bündig verteilt, die Heizschleifen nahezu vollständig bedeckend.
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Bei der anschließende Montage der Hobeldielen kann es von Vorteil sein, ein Papier zwischen zu legen.
erdfeucht
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Die Fertigmischung Hanf-Lehm-Einbettungsestrich wird mit Wasser erdfeucht in einer Schubkarre angerichtet.
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Er wird pastös zwischen die Lagerhölzer verteilt und mit einem Richtbrett bündig abgezogen.
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Die Heizungsschleifen können während des Trocknens der Hanf-Lehm-Einbettungsestrich auf maximaler Temperatur laufen, um den Platz bei temperaturbedingter Ausdehnung der Heizungsrohre zu erzwingen. Bei Niedrigvorlauftemperaturen bis 30 °C muss dieses beim Hanf-Lehm-Einbettungsestrich nicht unbedingt geschehen, da dieser flexibel ist. Beim Trocknen kommt es zwangsläufig zu Rissen im Unterestrich. Diese Risse sind gewünscht, da Heizungsrohre sich mit warmem Wasser ausdehnen und bei kaltem Wasser zusammen ziehen.
HL-Einbettungsestrich hat näherungsweise die bauphysikalischen Eigenschaften der LLS 200, was die Kombination dieser beiden Materialien befördert.
Trocknen!
Während der Trocknungsphase sollte die Heizung gern mit hoher Vorlauftemperatur laufen. Für ausreichen Luftaustausch ist zu sorgen!
Trocknungsrisse sind Ergebnis schneller Trocknung und beeinflussen weder Wirkung noch Stabilität des Aufbaus. Da eine schnelle Trocknung gewünscht ist, sind Trocknungsrisse ein gutes Zeichen.
Volldeklaration: Hanf-Kollerschäben, Hanf-Fasern, Lehm
Sack mit 15 kg bei einer Auftragsstärke von 40 mm (4 cm) für ca. 0,5 m².
Beispiel:
Unterkonstruktion KVH (40x60) 40 mm querkant
Alternativ kann mit trockener HL-Einbettungsestrich gearbeitet werden, oder mit Lehmgrundputz.
➜ Unterkonstruktion: KVH (40x60) in LLS-200 versenkt + 25 mm Schalungsholz








